Seit dem 20. November 2025 gibt es erhebliche Störungen in der Fernwärmeversorgung unseres Eigenbetriebes. Eigenbetrieb, Betriebsbesorger und Bürgermeister haben in den vergangenen Tagen alles unternommen, um die aufgetretenen Störungen zu beseitigen. Mit diesem Beitrag wollen wir Sie über den aktuellen Stand und das weitere Vorgehen - soweit schon absehbar - informieren.
Wasserverluste
Die Fernwärmeversorgung in der Gemeinde Pinnow ist in den Abendstunden des 20. November zunächst aufgrund eines durch Glasfaserarbeiten herbeigeführten massiven Rohrbruchs zusammen gebrochen.
Die Außentemperatur betrug in den letzten Tagen zwischen -2 Grad und +2 Grad Celsius. Die Häuser drohten komplett auszukühlen. Die Havariestelle musste aufwendig per Wärmebildkamera gesucht werden. Nach Auffinden der Störungsstelle wurde unverzüglich der Notdienst der Fa. Hoth Tiefbau beauftragt. Diese hat dann Freitag bis ca 22:00 Uhr die Strasse aufgemacht und die Stelle zunächst notfallmässig abgedichtet. Ursache waren zurückliegende Glasfaser-Tiefbauarbeiten. Die Abdrücke der Baggerzinken waren noch deutlich an der Dämmung sichtbar.
Nach Abdichtung der Leitung konnte wieder Druck auf die Leitung gegeben werden, womit wir zumindest die Häuser wieder auf ca. 12 Grad Innenraumtemperatur aufheizen konnten.
Nach Abdichtung der ersten Havarie trat erneut Wasserverlust auf, der auf einen weiteren Rohrbruch an anderer Stelle deutet. Derzeit ist eine Firma mittels einer Infrarotkamera auf Lecksuche. Der Ausgang ist noch offen.
Anmerkung: Im Netz handelt es sich um verlegte Stahlrohre die ein Alter von 35 Jahren haben und beginnen zu rosten. In den Filtern des Rücklaufs sammelt sich täglich Rostbrühe mit Partikeln. Bei starken mechanischen Belastungen (z.B. durch Erdbauarbeiten) ist die Gefahr einer Havarie entsprechend groß.
Wärmeerzeugung
Die Wärmeerzeugung stammt aus den frühen 90ern und hat ebenfalls massive Probleme. Sie besteht aus
einem Bioflamm-Kessel - Dieser schaltet sich immer wieder aus (Pelletsanlage. Der Hersteller ist in Insolvenz),
einem Ygnis-Gaskessel - Dieser wurde bereits einmal erneuert, arbeitet jetzt aber mit massiven Wasserverlust (läuft aber noch auf Teillast) und
einem Viessmann-Gaskessel - Dieser ist alt, nicht mehr instandsetzbar und damit unbrauchbar.
Kurzfristig getroffene Entscheidungen
Da in den angeschlossenen Häusern nur noch etwa 10-12 Grad Celsius Raumtemperatur vorliegt und die Temperatur weiter fällt, wurden folgende Sofortentscheidungen zur Behebung des Notfalls und für die schnellstmögliche Versorgung mit Wärme getroffen:
Kauf eines Gebrauchtkessels von der Firma Intec aus Dresden, Viessmann-Kessel Vitocrossal 300, generalüberholt mit Brenner, Nachfolgemodell des kaputten o.g. Kessels. Kosten ca. 16.000 € (neues Gerät 60.000 €). Er ist kurzfristig verfügbar.
Kauf eines Gebrauchtkessels von der Firma Scharr Flüssiggas aus einem Fernwärmebetrieb aus unserer Gegend, der Kessel ist per heute noch im Betrieb und soll einwandfrei laufen, Kosten ca. 5.000,00 € mit Transport. Auch er ist kurzfristig verfügbar. Und …
Mobiles Gerät der Firma Scharr (Containerlösung) mit Flüssiggas (250KW) zur Überbrückung künftiger Havarien unserer Wärmeerzeugungsgeräte. Hierbei handelt es sich um eine günstige Mietlösung.
Da die Fernwärmeversorgung langfristig eingestellt werden soll, wurde die Entscheidung getroffen, gebrauchten Geräte zu nutzen.
Derzeit laufen die Bemühungen bzgl. der Logistik für einen zügigen Transport und Aufbau der Geräte.
Soweit der aktuelle Stand. Wir informieren weiter.
Stand: 24. November 2025; 14 Uhr