Der Wander- und Radweg um den Pinnower See ist schon für viele Generationen einer der schönsten in unserer Region und ein Picknickausflug zum „Steinernen Tisch“ für die Einwohner von Raben Steinfeld, Pinnow und umgebende Gemeinden eine erholsame und lieb gewonnene „Auszeit“ vom Alltag – allerdings leider nicht ganz ohne Hürden. Denn: auf dem Radweg gibt es zur Überwindung kleiner Moorflächen bzw. Quellen sechs kleine Holzbrücken, deren Zustand sich in den Jahren seit der Wende zunehmen verschlechtert hat. Sie sind teilweise unpassierbar geworden, es hat Unfälle gegeben und die Wege wuchsen zusehends mit Brennnesseln und Brombeeren zu. Und scheinbar ist niemand für die Erhaltung und Instandsetzung verantwortlich …
Die Brücken in Eigenregie und auf eigene Kosten zu erneuern
Davon enttäuscht trafen sich dann im Frühjahr 2021 ein paar „Gleichgesinnte“ – Gunter Dehl und seine Tischler, Frank Schack und seine Gemeindemitarbeiter und Ronald Apitz und seine Statiker. Und sie beschlossen, die Brücken in Eigenregie und auf eigene Kosten zu erneuern. Eine Aktion für das Gemeinwohl und das gute Gefühl, ein Stück Heimat schöner und sicherer gemacht zu haben. Bereits im Sommer und Herbst 2021 wurden die Wege freigeschnitten und die ersten beiden Brücken neu gebaut. Mit neuem Gründungskonzept, statt Holzpfahlgründung nun Schotterbett aus Natursteinsplitt.
Doch wie konnte nachhaltig und kontinuierlich der Erhalt dieses wunderschönen Weges gesichert werden? Wie wäre es mit einer Arbeitsgruppe zu diesem Thema? Vielleicht unter dem Dach des erfolgreichen, großen Kultur- und Heimatvereins Pinnow?
Natürlich musste das Vorhaben zunächst etwas reifen, aber im Frühjahr 2025 war es dann soweit: Die Arbeitsgruppe „Rad- und Wanderweg um den Pinnower See“ wurde auf der Mitgliederversammlung des Kultur- und Heimatvereins Pinnow gegründet. Die vier Verantwortlichen sind Frank Schack, Gunter Dehl, Klim Hüttner und Ronald Apitz.
Und die machten direkt weiter mit der Erfolgsgeschichte. Eine dritte Brücke ist kein halbes Jahr nach der Gründung der Arbeitsgruppe bereits fertiggestellt. Hier gilt insbesondere Gunter Dehl und seinen Tischlern ein großes Dankeschön, denn Kleinmaterial und Arbeitsleistung wurden von ihm gesponsert. Das Holz für die Brücke wurde von Wasserbau Gerhard Krüger gesponsert und Holztransport erledigte Malte Voß. Auch der Gemeinde Pinnow, die Technik und Mitarbeiter für diese Arbeiten freigestellt hat, sowie Sven Paesler mit seinem Quad gebührt ein großes Dankeschön. Erwähnt werden muss natürlich auch unser Mann für quer liegende Bäume Klim Hüttner. Vorbei sind die Zeiten, wo Bäume wochen- oder monatelang den Weg versperrten. Für den Quellwasserabfluss hat Udo Koska gesorgt.
Und wie geht es weiter?
Wir bleiben dran: weitere Brücken, Wegequalität verbessern, Wege freischneiden, wieder Sitzgelegenheiten schaffen und auch ein sauberes Umfeld am Steinernen Tisch – um nur einige Dinge zu nennen.
Wer gern helfen oder unsere Arbeit finanziell unterstützen möchte, ist natürlich herzlich willkommen und wird gebeten, sich am besten direkt mit Herrn Frank Schack (Tel.: 0172 3809413) oder Herrn Ronald Apitz (Tel.: 0173 4762500) in Verbindung zu setzen.
(aufgeschrieben von Ronald Apitz im Juli 2025)