Freitagabend, 20 Uhr. Die Dunkelheit hat sich bereits über Pinnow gelegt, die Straßen sind still, nur das Blaulicht der anrückenden Einsatzfahrzeuge durchbricht die Nacht. Dichter, künstlich erzeugter Rauch quillt aus den Fenstern eines Hauses – zwei Personen gelten als vermisst. Für die Feuerwehrleute heißt es jetzt: volle Konzentration. In wenigen Augenblicken verwandelt sich die ruhige Dorfstraße in eine lebendige Einsatzstelle. Funkverkehr, klare Kommandos, schnelle Handgriffe – die Feuerwehrleute arbeiten konzentriert. Der Rauch ist dicht, die Lage unübersichtlich – ganz wie im Ernstfall.
Solche Übungen sind für die Kameradinnen und Kameraden enorm wichtig. Nur wer Abläufe regelmäßig trainiert, kann im Ernstfall ruhig, sicher und effektiv handeln. Besonders bei Einsätzen mit Menschenrettung und starker Verrauchung zählt jede Sekunde – und Teamarbeit, Kommunikation sowie Routine entscheiden über den Erfolg.
Im Ernstfall läuft ein solcher Einsatz nach einem klaren Ablauf ab: Nach der Alarmierung rücken die Einsatzkräfte zügig aus, verschaffen sich vor Ort ein Bild der Lage und leiten sofort die Menschenrettung ein. Ein Trupp unter Atemschutz dringt in das Gebäude vor, um die vermissten Personen zu suchen und ins Freie zu bringen. Draußen wird parallel die Einsatzstelle abgesichert und die Einsatzkräfte stellen eine ausreichende und dauerhafte Wasserversorgung her. Der Einsatzleiter behält dabei stets den Überblick, achtet auf die Sicherheit der Mannschaft und koordiniert das Zusammenspiel aller Trupps.
Ein besonderer Dank gilt der Gemeinde Pinnow für die Bereitstellung des Hauses „Grünes Haus“ als Übungsobjekt. Solche Gelegenheiten sind für die Ausbildung der Feuerwehr von unschätzbarem Wert – damit die Einsatzkräfte auch künftig bestens vorbereitet sind, wenn es wirklich ernst wird.
